Was leisten Stromspeicher in unserem Energiesystem heute? Und wie entwickeln sich Stromspeicher in den nächsten Jahren? Erfahre in diesem Blog, weshalb sich ein Batteriespeicher auch schon heute für dein Gebäude, deinen ZEV oder deine Photovoltaik-Anlage lohnt.
So funktionieren Stromspeicher
Immer mehr Strom wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Um die Energiewende zu meistern, sind nachhaltige Energieformen wie Solar oder Wind unabdingbar. Erneuerbare Energiequellen sind aber auch fluktuierend. Das heisst, sie sind nicht rund um die Uhr verfügbar. So entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Produktion und Konsum – die Lösung? Stromspeicher.
Stromspeicher speichern überschüssigen Strom und stellen ihn später wieder für den Konsum bereit. Können Verbraucher*innen elektrische Energie nicht direkt beziehen, gleichen Stromspeicher diese Schwankungen in der Produktion und Nachfrage aus. So steht für sie jederzeit genügend Strom zur Verfügung. In der Schweiz sind oft Stauseen als Stromspeicher im Einsatz. Als natürliche Batterien speichern Stauseen Energie in Form von Wasser. Diese Energie lässt sich später wieder für die Stromproduktion nutzen. So stabilisieren Wasserkraftwerke die Schweizer Energieversorgung als zentrale Energiespeicher – heute wie auch in Zukunft.
Aber auch in Quartieren und Gebäuden gewinnen Stromspeicher immer mehr an Bedeutung, da Strom zunehmend dezentral hergestellt wird.
Mit Quartierspeicher Netzkosten sparen
Quartierspeicher werden meist von Energieversorgern eingesetzt. Sie können Strom, zum Beispiel Solarstrom, zwischenspeichern und dienen als Puffer bei Netzengpässen. So stabilisieren Quartierspeicher das Netz innerhalb eines Areals oder eines Quartiers – und sie reduzieren zudem die Netzkosten.
Mit Stromspeicher in Gebäuden Energiekosten sparen
Auch innerhalb einer Immobilie dienen Stromspeicher als Puffer zur Energieoptimierung – meist in Form von Batterien. Batterien steigern beispielsweise die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Anlagen und erhöhen die Autarkie, also den Grad an Selbstversorgung, des Gebäudes.
Deshalb lohnt sich ein Stromspeicher in einem ZEV
Eigenverbrauch erhöhen und Energiekosten sparen
Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch steigern: Produziert eine Solaranlage an sonnigen Tagen zu viel Strom, speichert der Stromspeicher diesen Überschuss und stellt ihn für den Konsum am Abend oder in der Nacht bereit. So lässt sich der eigenproduzierte Strom effizient nutzen und die Rentabilität des ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) erhöhen. Als ZEV-Betreiber muss man aber nicht nur die Produktionsdaten der Photovoltaik-Anlage, sondern auch die Daten des Batteriespeichers nachverfolgen. Beides rechnetOrmera bereits heute vollautomatisch und transparentab.
Autarke Stromversorgung
Je höher der Anteil an Eigenverbrauch, desto höher ist die Autarkie eines ZEV. Und autark sein heisst: Unabhängigkeit von Energieversorgern, Energiepreisschwankungen und Stromausfällen.
Wie entwickeln sich Stromspeicher in Zukunft?
Unsere Einschätzung nach boomen zukünftig Stromspeicher in Gebäuden und Quartieren. Heute sind Batterien erst in wenigen Gebäuden installiert, doch bald werden Batteriespeicher in Immobilien schon zum Standard gehören – und nicht nur zur Steigerung der Rentabilität und Autarkie. Bereits jetzt werden Stromspeicher vielseitig eingesetzt, etwa auch in Verbindung mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge.
Noch skeptisch? Werfen wir doch mal einen Blick in die Statistik: Ein wichtiger Treiber der Batterietechnologie sind die Elektrofahrzeuge. Vor fünf Jahren rechnete dieInternational Energy Agency (IEA)noch mit einem Anstieg um ein paar Millionen Elektrofahrzeugen bis 2030. Heute prognostiziert die IEA ganze 350 Millionen Elektrofahrzeuge bis 2030. Sämtliche Agenturen haben in ihren Prognosen die Entwicklung der Elektromobilität unterschätzt.
Prognosen Elektrofahrzeuge früher und heute
Auch die EU stuft die Batterietechnologie als «Common European Interest» ein. Ihre Massnahmen stimmen optimistisch: Die EU investiert in den nächsten Jahren 2.9 Milliarden Euro in Forschungs- und Entwicklungsprojekte für erneuerbare Energien und Energiespeicher. Dank diesen Entwicklungen werden in Zukunft noch effizientere Speicherlösungen für Gebäude, PV-Anlagen und Mobilität zur Verfügung stehen. Und ein breiteres Angebot an Speicherlösungen bedeutet: Die Nachfrage wird rasant steigen und die Preise von Stromspeicher sinken.
CO2-Bilanz von Batteriespeichern besser als erwartet
Kritiker stellen die Umweltverträglichkeit von Batterien oft in Frage, vor allem von Lithium-Ionen-Akkus im Bereich der Elektromobilität. In der Tat besteht noch Verbesserungspotential. Trotzdem ist die CO2-Bilanz von Batteriespeichern weit besser als ursprünglich angenommen. Dies vorwiegend dank «Second-Live» und Batterierecycling: Schon heute werden Batterien mehrheitlich wiederverwendet und später recycelt. Alte Autobatterien lassen sich beispielsweise teils noch jahrelang als Batteriespeicher in Gebäuden verwenden und ihre Inhaltsstoffe später recyceln. Diesen Umstand berücksichtigen CO2-Bilanzen nur selten. Zudem sind umweltverträglichere Technologien mit reduziertem oder ganz ohne Verbrauch der Seltenen Erden in Entwicklung. So arbeiten zum Beispiel verschiedene Startups an einem Reluktanzmotor, der durch Spulen und nicht durch Dauermagnete angetrieben wird.
Fazit
Stromspeicher für Gebäude und Areale lohnen sich auf jeden Fall, denn nur mit Hilfe von Stromspeichern lässt sich die Energiewende meistern. Batteriespeicher machen Immobilien unglaublich energieeffizient. Das Angebot an vielfältigen und nachhaltigen Speicherprodukten wird sich bald vergrössern und die Preise der Batteriespeicher stark sinken.
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